Fundaziun Capauliana
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Alois Carigiet. Facetten.

„In meinen Kinderjahren waren für mich ein sauberes Stück Papier oder gar ein Farbstift unerreichbare Kostbarkeiten.
Was für mich aber erreichbar blieb, waren die zerlesenen romanischen Zeitungen meines Vaters und die Schere meiner Mutter. Mit Ihnen schuf ich (…) ganze Herden von Haustieren und ganze Rudel von Rehen, Hirschen und Gemsen.“
Alois Carigiet, in Leonhard Meisser. Alois Carigiet. 1968.

Die Fundaziun Capauliana freut sich mit der Ausstellung Alois Carigiet. Facetten. ein Bild des Künstlers präsentieren zu dürfen, das die Vielzahl der unterschiedlichen Facetten Alois Carigiets ohne die bekannten „Schellen-Ursli“ Motive zeigt.
Die Ausstellung bietet die Gelegenheit einen Querschnitt durch die Schaffensphasen des Bündner Reklamezeichners und Künstlers, Alois Carigiet zu bestaunen. Alle gezeigten Werke entstammen der Sammlung der Fundaziun Capauliana. Die ausgestellten Werke zeigen die Entwicklung Alois Carigiets vom Reklamezeichner zum Künstler, der in Platenga seine Inspiration fand und in dessen Bildern stets die Verbundenheit mit seiner Heimat zur Geltung kommt. Während seiner Zeit als Reklamezeichner in Zürich stellte Carigiet fest, dass seine Zeichnungen anfingen in die Virtuosität abzudriften. Diese Erkenntnis veranlasste ihn dazu sich in seine geliebte Bündner Bergwelt zurück zu ziehen. Die folgenden Jahre waren geprägt vom Kampf sich als Künstler zu etablieren. Mit Erfolg!
Alois Carigiet entwickelte seine Bilder stets aus der Zeichnung heraus, anders als seine Malerkollegen zur damaligen Zeit, wie z.B. Turo Pedretti oder Max Gubler. In den Augen Alois Carigiets hatte die schlechteste Zeichnung stets mehr Bedeutung, als die beste Fotografie.
Mit der Zeit wurden die Techniken und Sujets in Alois Carigiets Bildern freier. Die Konturen begannen zu verschwimmen, die Figuren wurden Gestenreicher und lösten sich aus der Gesamtkomposition. Dadurch entstanden zum Teil grotesk anmutende Formen, die aber in ihrer Darstellung stets strukturiert bleiben.
Neben zahlreichen Skizzen und Bildern gehörte der „Bergbauernsohn“ zu den bedeutendsten Schweizer Plakatmalern, der durch seine Heimatverbundenheit nicht nur das Image der Schweiz als Reiseland bewarb, sondern auch in seinen Schulbildern die harte Realität der Bergbauern auf anschauliche Weise darstellte.

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